Was sind eigentlich KI-Agenten?
KI-Agenten sind fortschrittliche Systeme, die auf künstlicher Intelligenz basieren und selbstständig Aufgaben ausführen können. Sie planen einzelne Schritte, nutzen Hilfsmittel und arbeiten auf ein klares Ziel hin. Dabei muss nicht jeder Schritt manuell eingegeben werden.
Im Unterschied zu klassischen KI-Assistenzsystemen reagieren Agenten nicht nur auf Eingaben, sondern arbeiten aktiv mit. Sie können Entscheidungen treffen, Aktionen auslösen und andere Systeme ansteuern. Beispielsweise um ein Bild zu erkennen, zu analysieren, Text mit OCR-Erkennung auszulesen und dies dann weiter zu verarbeiten. Oft kommt dabei ein Large Language Model (LLM) zum Einsatz – also ein Sprachmodell wie GPT-4, Gemini oder Claude, das die Grundlage für die sprachliche Steuerung bildet.
Ein typisches Beispiel ist ein System wie Auto-GPT. Bekommt dieses System eine Aufgabe, zerlegt es sie in einzelne Schritte, führt Recherchen durch, wertet Ergebnisse aus und dokumentiert seine Entscheidungen. Andere Agenten nutzen dafür auch Webbrowser, Dateizugriffe oder Plugins. Am Ende steht eine Reihe von automatisch ausgeführten und zur Anforderung passenden Arbeitsschritten, bei denen jeder Schritt auf dem vorherigen aufbaut oder den nächsten beeinflusst.
KI-Agenten gelten als nächste Entwicklungsstufe in der Evolution der künstlichen Intelligenz. Besonders spannend ist ihr Einsatz bei Automatisierung, Datenanalyse, Forschung oder im technischen Support. Dabei ist die Idee immer gleich:
„Formuliere ein Ziel, den Rest macht das KI-System autonom!“
Natürlich braucht es auch hier Kontrolle, insbesondere durch Menschen. Der Teil, an dem wir ohne menschliche Prüfung glauben können, was die KI-Agenten uns so erzählen, dauert sicher noch ein bisschen. Agenten sollen nachvollziehbar handeln und sich an Rahmen halten, die vom Menschen gesteckt wurden. Denn bei allem Fortschritt bleibt es wichtig, Entscheidungen sauber prüfen und bewerten zu können. Das bleibt auch weiterhin kein maschineller, sondern ein manueller und menschlicher Prozess.
Zukünftig könnten Systeme wie ChatGPT selbst entscheiden, welche Agentenstruktur für eine Aufgabe am besten passt und welches Modell im Hintergrund genutzt wird – etwa GPT-4o, GPT-4.5 oder o4-mini. So entstehen dann mit dem aktuell geplanten ChatGPT-5 neue Agentensysteme, die ganze Abläufe eigenständig denken, planen und durchführen. Nicht mehr nur eine Antwort, sondern viele aufeinander abgestimmte Aktionen für den konkreten Anwendungsfall.